Text: Dagmar Haas-Pilwat, Foto: Andreas Endermann
„Uns geht es ganz gut“, konstatiert Ulrich Arning. „Die Firma ist nicht unmittelbar von der Pandemie betroffen, es gibt nur mittelbare Einschränkungen.“ Seit 13 Jahren leitet er als Geschäftsführer den Bereich Produktion/Administration in der Düsseldorfer Zentrale des größten privaten Herstellers von Mischfuttermittel für Nutz- und Heimtiere und ist Chef von 700 Mitarbeitern an insgesamt 14 Standorten. Fast alle Abläufe mussten seit Krisen-Beginn neu gedacht werden. Während die Produktion in strenge Cluster mit entsprechend wirksamen Hygiene-Schutzmaßnahmen eingeteilt ist, nutzen mehr als jemals zuvor die Mitarbeiter in der Verwaltung die Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten. Ulrich Arning selbst ist täglich vor Ort. Gerade in dieser kontaktarmen Ausnahmesituation will er präsent sein, den Mitarbeitenden in die Augen schauen können.
„Ich habe große Sehnsucht nach Konzert- und TheaterBesuchen“
Das Leben mit der Pandemie sei ohnehin weniger spontan. „Ich empfinde es als eine seltsame Mischung aus reduzierter Hektik in Verbindung mit reduzierter Spontanität“, sagt er. Hat er sich sonst beim Squashoder Badminton-Spiel ausgetobt, bleibt ihm derzeit als Ausgleich das Joggen. „Was ich extrem langweilig finde und nur mit Podcasts oder Musik im Ohr ertrage.“ Als probates Mittel gegen Stress setzt Arning seit Jahren autogenes Training und Zen-Meditation ein. Seine wahre Medizin in allen Lebenslagen sind jedoch Kunst und Kultur. „Ich habe große Sehnsucht nach Konzert- und Theater-Besuchen“, verrät er und kann nicht verstehen, warum die Politik kulturelle Bildungseinrichtungen in die Freizeitkategorie einordnet. Ulrich Arning ist besorgt: „Wie viele erneut geschlossene Kulturinstitutionen werden überleben?“ Derweil hört er zu Hause seine Lieblingskonzerte. Doch auch in bester Tonqualität seien sie kein Ersatz für das Live-Erlebnis.
Steckbrief
Name: Ulrich Arning
Alter: 57
Unternehmen: Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co KG (gegr. 1928)
Herausforderung durch Corona: Den sicheren Ablauf in der Produktion zu garantieren
Lösung bisher: Alle Schutzmaßnahmen streng einhalten
Ebenfalls in der Serie „Mein Corona-Jahr 2020“
Über dieses Thema haben wir auch im IHK Quarterly 04/2020 berichtet.
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