Text: Natascha Plankermann, Fotos: Melanie Zanin
Ein Event mit Strahlkraft wird sie werden, die UEFA Euro 2024 in Düsseldorf – da waren sich die Gäste in der Merkur Spiel-Arena einig. Auf dem Podium und im Publikum wurden Pläne geschmiedet, wie sich die Wirtschaft im IHK-Bezirk an der Fußball-Europameisterschaft beteiligen und davon profitieren kann.
Denn das „Sommermärchen“ soll sich fortsetzen und die Fußball-Europameisterschaft 2024 von der guten Stimmung getragen werden, die schon die WM 2006 geprägt hat – dieser Wunsch wurde bei allen deutlich, die auf Einladung der IHK gekommen waren. Mehr als 100 Gäste aus dem IHK-Bezirk wollten mehr über die Pläne zur UEFA Euro 2024 in Düsseldorf erfahren und sich Gedanken machen, wie nicht nur Hotels und Gastronomen, sondern auch die Händler in Düsseldorf sowie der Region von diesem Event profitieren können.
Von dessen nachhaltigen Potenzialen schwärmten die Beteiligten auf der Bühne – angefangen von Düsseldorfs Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der zu kalkulieren begann: „Wenn zu den fünf Spielen, die in Düsseldorf stattfinden, jeweils 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kommen und nur 100 Euro ausgeben, dann gelangen auf diesem Weg bereits 25 Millionen Euro in die Wertschöpfungskette.“ Hintzsche hofft zudem wie auch andere Podiumsgäste auf einen enormen, langfristigen Imagegewinn für die Sportstadt Düsseldorf und ihre Umgebung, in deren Hotels nach Meinung des Stadtdirektors eine Reihe von Mannschaften Quartier beziehen werden. Insgesamt starten 20 Spiele im direkten Umfeld der Landeshauptstadt.
Das Geld, das Euro 24-Gäste und Fans ausgeben, wird auch in die Region fließen, da ist sich Philipp Gilbert, Direktor des Kreises Mettmann, sicher: Als einziger Kreis sei man von Großstädten umgeben, in den Spiele starten werden – und habe touristisch etwa im Neanderland viel für einen Ausflug ins Grüne zu bieten. Gilbert rechnet damit, dass die Wirtschaft in Stadt und Kreis durch die UEFA Euro 2024 in Düsseldorf noch enger zusammenrückt als anlässlich der Tour de France 2017.
IHK-Vizepräsident Dirk Lindner hob hervor, dass die Europameisterschaft auf 88 Prozent Zustimmung in der Bevölkerung stößt und bei allen präsent sei. „Bei diesem Event wird für jeden etwas dabei sein, vom Hotel bis zu den Transportunternehmen.“ Dazu wollen die drei weiblichen Botschafterinnen der Euro 24 ihren Teil beitragen, zu denen Para-Tischtennisspielerin Sandra Mikolaschek von Borussia Düsseldorf zählt. Sie will unter anderem beraten, wenn es darum geht, Fan-Zonen barrierefrei zu gestalten. Diese Hotspots werden sich in der Stadt verteilt finden, etwa vor dem Schauspielhaus, wo sich Kultur und Sport verbinden sollen.
Dass auch der Burgplatz ein solcher Anziehungspunkt wird, der die Altstadt befruchtet, darauf freut Kerstin Rapp-Schwan, Geschäftsführerin der JaJa Holding und Inhaberin des Schwan-Restaurants: „Wir werden viele Mitarbeitende benötigen“, sieht sie voraus. Daniela Fette, Generaldirektorin des Hotels Kö59, erwartet nicht nur hochrangige Gäste in ihrem Haus, die Düsseldorf für sich entdecken: Sie wünscht sich zudem, dass deren Glamour in die Stadt ausstrahlt und ihre Lobby eine Art „Wohnzimmer“ wird. „Wir werden das Topic in der Speisekarte aufgreifen und besondere Cocktails kreieren“, stellt sie in Aussicht. Thomas Neuhäuser, Düsseldorfer Projektleiter der UEFA Euro 2024, betonte, dass auch lokale Getränke wie das Altbier zur Identität der Stadt gehören und ausgeschenkt werden sollen – auch wenn in bestimmten Bereichen Reglementierungen durch die UEFA zu erwarten seien.
UEFA Euro 2024 in Düsseldorf als „coole Party“
Eine „coole Party mit dem verbindenden Element Fußball“ solle die Europameisterschaft für ganz Düsseldorf werden – das wünscht sich Stefania Lettini, Inhaberin des italienischen Feinkostgeschäftes Lettinis in der Friedrichstadt. Um Aktionen zu planen und darauf aufmerksam zu machen, könne es eine gemeinsame Internet-Landingpage geben, so ihre Idee. Und sie unterstützte den Ansatz von IHK-Vizepräsidentin Christina Begale, den Gästen Fotomotive an „Selfie Spots“ in der Stadt vorzuschlagen, um Bilder vom Rhein und der sprichwörtlichen Lebensfreude in alle Welt zu tragen. Das ist ganz im Sinne von Frank Schrader, Geschäftsführer von Düsseldorfer Marketing, der gern mithilfe der Euro 2024 die Botschaft transportieren möchte: „Düsseldorf ist eine coole Stadt, da will ich hin.“ Thomas Neuhäuser hatte eine dazu passende Zahl parat: „Fünf Milliarden TV-Zuschauer werden das Ereignis verfolgen.“
Chancen für viele Branchen
Die verheißungsvollen Aussichten sorgen dafür, dass die UEFA Euro 2024 in Düsseldorf auch das Interesse in anderen Branchen weckt – ganz unabhängig von Gastronomie und Hotelgewerbe: So ließ sich etwa Michael Adloff, Geschäftsführer des Druck- und Medienunternehmens Theissen Medien Gruppe GmbH aus Monheim am Rhein, von der Diskussion zur Europameisterschaft anregen und will Ideen wie Fußballmaskottchen für seine Kunden entwickeln.
Der nächste spannende Termin im Hinblick auf die UEFA Euro 2024 ist übrigens der 2. Dezember 2023: Dann wird die Auslosung ergeben, welche Mannschaften zu den Spielen nach Düsseldorf kommen.
Die IHK versteht sich als „Team-Manager und Trainer“ für ihre Mitgliedsunternehmen, die vom Effekt der UEFA Euro 2024 profitieren möchten: Marion Hörsken, Geschäftsführerin der Branchenbetreuung der IHK Düsseldorf: „Es werden Webinare und Veranstaltungen zur Europameisterschaft angeboten, die auf das jeweilige Brancheninteresse zugeschnitten sind.“ Weitere Informationen dazu bei der IHK Düsseldorf, Sven Schulte, E-Mail sven.schulte@duesseldorf.ihk.de, Telefon 0211 3557-234.
Ein weiterer Beitrag zur Fußballeuropameisterschaft 2024 im Online-Magazin der IHK Düsseldorf
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