Text: Natascha Plankermann, Fotos: Andreas Endermann
Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse und die Praxis in den Unternehmen erfolgreich zusammenkommen, dann steckt vielfach der Einfluss der IHK Düsseldorf dahinter. Bei einer Talkrunde anlässlich der „Nacht der Wissenschaft“ wurde deutlich, wie wichtig diese Vernetzung ist.
Man nehme ein transparentes Zelt und interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer, die zu später Stunde darinsitzen, um sich über Wissenschaft als wirtschaftlichen Standortfaktor in der Region Düsseldorf zu informieren – fertig sind die Zutaten für eine spannende Gesprächsrunde, die auf Einladung der IHK Düsseldorf mitten auf dem Schadowplatz startete. Dr. Nikolaus Paffenholz, Geschäftsführer Unternehmensservice, betonte gleich zu Beginn des Talks während der „Nacht der Wissenschaft“ in Düsseldorf, was die IHK und die Hochschulen und Forschungsorganisationen miteinander zu tun haben: „Der Forschungstransfer, der erfolgreiche Einsatz wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis der Unternehmen – das ist uns ebenso wichtig wie die Ansprache von internationalen Studierenden als potenzielle Fachkräfte.“
Wissenschaft und Bildung als Standortfaktoren
Aus diesem Grund vernetzt sich die IHK Düsseldorf in gemeinsamen Aktionen mit dem Verein zur Förderung der Wissensregion Düsseldorf, um Wissenschaft und Bildung als Standortfaktoren mehr Bedeutung zu verleihen. Dessen Geschäftsführer Dr. Kai de Weldige hob hervor, wie wichtig solche Kooperationen sind: „Wir brauchen Arbeitskräfte aus anderen Kulturen, um unsere Ziele zu erreichen. Nur durch kulturellen Austausch, andere Denkweisen und Erfahrungen wird sich Wissen in unserer Region innovativ weiterentwickeln.“ Internationalität sei ein Lebenselixier. Daher gelte es, mehr Menschen aus aller Welt mit attraktiven Angeboten davon zu überzeugen, die Region Düsseldorf als ihren Lebensmittelpunkt zu wählen. Janine Janus vom International Office der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf sprach einerseits von deutschen Studierenden, die etwa mit einem Erasmus-Stipendium ins europäische Ausland gehen, um dort niedrigschwellig wertvolle Erfahrungen zu sammeln. „Wir beraten sie und helfen ihnen dabei, die passende Universität zu finden.“ Entsprechende Sprachkenntnisse könnten die Studierenden auch noch vor Ort ausbauen.
„Wir brauchen Arbeitskräfte aus anderen Kulturen, um unsere Ziele zu erreichen.“
Dr. Kai de Weldige, Verein zur Förderung der Wissensregion Düsseldorf
Andererseits hob die Expertin die sogenannten „Incomings“ hervor – das sind Studierende aus dem Ausland, die eine Reihe von Hürden überwinden und beispielsweise gute Deutschkenntnisse unter Beweis stellen müssen, um an der HHU ihren Abschluss machen zu können. Janine Janus sieht bei ihnen – etwa bei den Geflüchteten, die an Integrationsprojekten teilnehmen – viel Potenzial und eine große Bereicherung für die Gesellschaft. Die Willkommenskultur sollte aus ihrer Sicht daher gemeinsam mit Partnern wie der IHK Düsseldorf oder der Arbeitsagentur ausgebaut und weiter gefördert werden. Es gebe bereits jetzt unter anderem Sportangebote oder auch Veranstaltungen, bei denen sich Menschen aus anderen Kulturen kennenlernen und gemeinsam Netzwerke entwickeln können. Hinweise auf diese Angebote erhält man etwa über die App Companion, Dr. Kai de Weldige ergänzte und wies auf bereits bestehende Netzwerke, etwa vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) oder der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) hin.
Aus dem Publikum kam die Frage, ob die Möglichkeit bestehe, an der HHU internationale Kompetenzen zu entwickeln. Janine Janus wies auf entsprechende Kurse hin. Darin könne man etwa auch von den Erfahrungen anderer Studierender profitieren, um mögliche Fehler zu umgehen.
Die Podiumsteilnehmenden waren sich einig, dass es wichtig sei, auf den Lebenswert und die Attraktivität der Region Düsseldorf besser aufmerksam zu machen. Wer einmal hier sei, der erkenne die vielfältigen Möglichkeiten und bleibe häufig auch über seine Ausbildung hinaus der Region verbunden. Doch die Konkurrenz von Berlin oder München sei groß: „Wir müssen gemeinsam am Standortmarketing arbeiten.“
Der Welcome Day, zu dem die Mitglieder der Wissensregion regelmäßig internationale Studierende einladen, ist eine Möglichkeit, sichtbarer zu werden“, sagte Dr. Nikolaus Paffenholz. Er lud die Anwesenden ein, mitzuwirken sowie Botschafterinnen und Botschafter für mehr Internationalität in der Region Düsseldorf zu werden.
Weiterführende Links zum Thema:
Verein zur Förderung der Wissensregion Düsseldorf: https://www.wissensregion-duesseldorf.de/
Studierendenberatung an der Heinrich-Heine-Universität zu Stipendien: Universität Düsseldorf: Stipendien (hhu.de)
Companion-App der HHU Düsseldorf:
https://www.hhu.de/internationales/internationale-studierende/im-studium/hhu-companion-app
Beiträge aus der IHK – Netzwerk im IHK-Online-Magazin.