Text: IHK-Redaktion, Foto: Henkel
Auf der heutigen Hauptversammlung (17. Juni) fasste Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender der Henkel AG & Co. KGaA, die wichtigsten Entwicklungen des Geschäftsjahres 2019 zusammen. „2019 war kein einfaches Jahr für Henkel. Wir haben nicht alles erreicht“, sagte Carsten Knobel. Dennoch habe es auch zahlreiche positive Entwicklungen gegeben. „Wir haben den Umsatz um rund ein Prozent gesteigert, auf mehr als 20 Milliarden Euro. Wir haben eine Marge von 16 Prozent erzielt. Wir haben einen Free Cashflow von knapp 2,5 Milliarden Euro erreicht. Das ist ein neuer Höchstwert für Henkel. Wir hatten zum Jahresende einen niedrigen Schuldenstand. Wir haben unsere Geschäfte im Laufe des Jahres durch Akquisitionen gestärkt. Zugleich hatten wir die Kosten gut unter Kontrolle“, fasste Knobel zusammen. Der Hauptversammlung wurde eine Dividende auf Vorjahresniveau von 1,85 Euro je Vorzugsaktie und 1,83 Euro je Stammaktie vorgeschlagen.
Wachstumsagenda für die Zukunft
Nach dem Bericht über das Geschäftsjahr 2019 richtete Carsten Knobel den Blick nach vorne und stellte die Wachstumsagenda des Unternehmens für die kommenden Jahre vor. Dafür habe Henkel einen klaren strategischen Rahmen entwickelt. Dazu gehören: ein zukunftsfähiges Portfolio, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, vor allem in den Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, schlanke Geschäftsprozesse und neue Geschäftsmodelle sowie eine starke Unternehmenskultur. So strebt Henkel an, bis 2040 ein klimapositives Unternehmen zu werden. In den Konsumgütergeschäften sollen bis 2025 alle Verpackungen wiederverwertbar oder wiederverwendbar sein.
Robuste Entwicklung trotz Corona-Krise
Schließlich ging Knobel auf die aktuelle Situation in der Covid-19-Krise ein und sprach über die Auswirkungen für Henkel. „Für das laufende Jahr haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen grundlegend verändert. Wir sehen Nachfrageeinbrüche in vielen Industriezweigen sowie eine rasant steigende Arbeitslosigkeit in vielen Ländern. Das beeinflusst auch unsere Geschäfte“, sagte Knobel. „Daher haben wir unsere bestehende Jahresprognose im April zurückgenommen. Natürlich werden wir eine neue Prognose veröffentlichen, sobald dies möglich ist“, so Knobel. „Eines ist aber sicher. Wir werden uns im Verlauf der Krise immer wieder neu anpassen müssen. Wir werden flexibel und schnell auf die Umbrüche in unseren Märkten reagieren. Veränderungen aktiv gestalten. Und neue Wege gehen“, machte Knobel deutlich und zeigte sich gleichzeitig zuversichtlich: „Unser Fundament ist stabil. Das haben wir in der aktuellen Krise gesehen. Und darauf werden wir auch in Zukunft bauen.“
Bekenntnis für Vielfalt und gegen Rassismus
In seiner Rede hob Knobel auch die Bedeutung von Vielfalt für den Unternehmenserfolg hervor und wandte sich mit Nachdruck gegen Rassismus. „Für uns zählt der Mensch. Mit seinen Erfahrungen, seinen Kenntnissen und Leistungen. Nicht das Geschlecht oder Alter, die Hautfarbe, Nationalität, sexuelle Orientierung oder politische Haltung. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Doch man muss es immer wieder betonen: Diskriminierung und Rassismus sind nicht akzeptabel! Wir leben Vielfalt. Wir stehen für Vielfalt. Auch das macht unsere Unternehmenskultur aus.“