Digitalisierung erlebbar machen

IHK Magazin Archiv ab 2019Digitalisierung erlebbar machen

Text: Beate Werthschulte, Illustration: DFA Digital für Alle GmbH

Unter dem Motto „Digitalisierung gemeinsam gestalten“ fand am 19. Juni der erste bundesweite Digitaltag statt. Mehr als 25 Partner – Organisationen aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft sowie dem öffentlichen Sektor – haben sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen mit dem Ziel, deutschlandweit einen jährlich stattfindenden Aktionstag zu digitalen Themen anzubieten und digitale Teilhabe für alle zu fördern.

Mehr als 1.000 angemeldete Aktionen

Unternehmen, Vereine und öffentliche Akteure wie Städte und Kommunen waren eingeladen, sich mit eigenen Aktionen und Formaten an diesem ersten Digitaltag zu beteiligen, um die Digitalisierung erlebbar zu machen. Mehr als 1.000 Aktionen zu so unterschiedlichen Themen wie Bildung und Wissenschaft, Gesundheit oder Wirtschaft und Innovation sind angemeldet. Alle finden – auch aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen – im virtuellen Raum statt. Dass auch die IHK Düsseldorf sich mit eigenen Aktionen beteiligt, versteht sich von selbst.

„Das Thema Digitalisierung ist heute wichtiger denn je.“

Gregor Berghausen

Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft. Davon sind alle Branchen, alle Ebenen und Bereiche in Unternehmen betroffen, selbstverständlich auch in den Mitgliedsunternehmen der IHK Düsseldorf. Die Corona-Krise beschleunige diese Entwicklung nun, da beispielsweise größere Präsenzveranstaltungen derzeit nicht stattfinden könnten und durch Online-Formate ersetzt werden müssten. Genau hier knüpft die IHK nun an und lädt am Digitaltag zu zwei Webinaren ein.

Mein erstes Webinar

Längst nicht in allen Unternehmen gehören Online-Seminare oder Webkonferenzen bereits zum erprobten Alltag. Deshalb bietet die IHK Düsseldorf mit ihrem Webinar „Mein erstes Webinar – planen und durchführen“ allen Interessierten im Rahmen des Digitaltags einen Schnupperkurs an. Hier bekommen die Teilnehmer einen ersten Eindruck davon, was bei Planung und Durchführung einer solch digitalen Veranstaltung – neben einer zuverlässigen Internetverbindung und einem guten Mikrofon – wichtig ist. „Für die konkrete Planung, die Auswahl der virtuellen Konferenzsoftware sowie die Festlegung der Teilnehmerzahl ist es wichtig, zunächst zu klären, um welche Art von Webinar es sich handelt“, erläutert Catherine Grünewald, Weiterbildungsberaterin der IHK Düsseldorf. So sind etwa bei einer Informationsveranstaltung mit Vortragscharakter 300 Teilnehmer problemlos möglich. Wünscht sich aber der Veranstalter eine hohe Interaktion, sollten nicht mehr als 30 Personen teilnehmen. Dann sei es auch hilfreich, so Grünewald, sich von einem Kollegen unterstützen zu lassen, der etwa den Chat betreue oder bei technischen Problemen helfen könne.

Tipps und Tricks für Ausbildungsplatzsuchende

Gerade im Bildungsbereich sieht die Expertin Vorteile in der Durchführung von Webinaren. Insbesondere wenn es um reine Faktenvermittlung geht, können sie Präsenzveranstaltungen durchaus ersetzen. Grundsätzlich befürwortet sie eine gute Mischung unterschiedlicher Methoden, also das so genannte Blended Learning, eine Kombination von Präsenzunterricht und E-Learning. Auch wenn er das persönliche Gespräch mit jungen Menschen für immens wichtig hält, sieht auch Sven Uthmann, Ausbildungslotse der IHK im Kreis Mettmann, große Chancen in virtuellen Veranstaltungen. Sein Webinar „Tipps und Tricks für Ausbildungsplatzsuchende im Kreis Mettmann“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler, denen er helfen will, den Übergang von der Schule in den Beruf möglichst sinnvoll zu meistern und ihren „roten Faden“ zu finden, damit sie am Ende einen Ausbildungsvertrag in den Händen halten. Uthmann hat inzwischen schon verschiedene ähnliche Webinare durchgeführt und festgestellt, dass es oftmals zu einem aktiveren Austausch kommt als bei Präsenzveranstaltungen. „Im Saal tun sich Jugendliche manchmal schwer, Fragen zu stellen, im virtuellen Chat fällt ihnen das viel leichter“, sagt er. Etwa 15 bis 20 Schülerinnen und Schüler nehmen im Schnitt an seinen Webinaren teil – eine ähnlich gute Quote erwartet Uthmann auch am Digitaltag.

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